ardeTrio (Bandoneon, Violine, Viola)
Biografie, Audio/Video, Diskografie, Fotos, Programme,
Biografie
Die Proben und das anschließende erste gemeinsame Konzert beim Mantova Chamber Music Festival in Italien Ende Mai 2019 kann man wohl als den Gründungszeitraum für das noch im selben Jahr als ardeTrio benannte Ensemble festhalten, deren Gründungsmitglieder aus Argentinien (Omar Massa, Bandoneon) und Deutschland (Markus Däunert, Violine und Danusha Waskiewicz, Viola) sich in dieser Formation zwar allem voran dem Tango Nuevo verschrieben haben, aber eben auch dem Barock und anderen Musikrichtungen.
Einerseits ist das ardeTrio durch die Verbindung der drei Instrumente Bandoneon, Violine und Viola das erste Ensemble in dieser Besetzung überhaupt, andererseits enthält es mit dem Bandoneon das Instrument, das längst den Ruf hat, die Seele des argentinischen Tangos zu sein, mithin des Tango Nuevo oder auch des konzertanten Tangos, wie er vor allem durch Astor Piazzolla bekannt wurde. Dabei wurde das erste Bandoneon fernab vom argentinischen Tango und den Bordellen von Buenos Aires gebaut, nämlich in Deutschland, wobei es die ursprüngliche Intension der deutschen Instrumentenbauer war, das Bandoneon als mobilen Ersatz für die Orgel im Bereich der sakralen Orchestermusik zu entwickeln. Aus dieser Zeit ist das Bandoneon auch als „die Orgel des kleinen Mannes“ bekannt.
Die meisten der vom ardeTrio heute angebotenen kammermusikalischen Programme spiegeln somit auch den Werdegang des Bandoneons wider: „Von Barock bis hin zum Tango Nuevo“. Die Arrangements der in dieser ungewöhnlichen Besetzung aufgeführten Werke stammen dabei alle vom Bandoneonisten des Trios, Omar Massa.
Mit Omar Massa, Markus Däunert und Danusha Waskiewicz haben sich als ardeTrio drei Musiker von ganz besonderer Klasse zusammengefunden. Während Omar Massa nicht nur in seiner argentinischen Heimat als einer führenden Bandoneonisten und Repräsentanten des Tango Nuevo gilt, sind Markus Däunert und Danusha Waskiewicz u.a. sowohl solistisch als auch als Gründungsmitglieder und Stimmführer international berühmter Orchester bekannt. Zu den einzelnen Ensemble-Mitgliedern wird nachstehend ausführlich informiert:
“Er spielt eine Toccata nebst Fuge von Johann Sebastian Bach auf dem Bandoneon… hätte der Leipziger Thomaskantor Massas tiefgründigem und zugleich von tänzerischer Leichtigkeit beseeltem Spiel lauschen können, hätte er garantiert ganze Solosuiten für dessen Instrument komponiert. Massa ist einer der ganz Großen seines Fachs und in der Barockmusik ebenso zu Hause wie im argentinischen Tango.”Süddeutsche Zeitung 2018 (Germany)
Der Bandoneonspieler und Komponist Omar Massa stammt aus Buenos Aires und lebt seit 2018 in Berlin. Er wird von Musikkritikern immer öfter als Nachfolger Astor Piazzollas genannt, dessen Werke er seit seinem sechsten Lebensjahr spielt und arrangiert. Wie Piazzolla stellt auch Omar Massa eine verbindende Brücke zwischen klassischer und argentinischer Musik her. Er fungierte als Pionier als er als er sein Instrument in Konzertsäle brachte, um Werke aus dem akademischen Repertoire zu spielen, besonders aus dem europäischen und lateinamerikanischen Barock. Er spielte mit international renommierten Künstlern wie Placido Domingo und trat als Solist mit Symphonie-Orchestern und Kammermusikensembles in Europa und Amerika auf, unter anderem dem Asturias Symphony Orchestra, dem Buenos Aires Philharmonischen Orchester, dem Symphonie Orchester und Chor der National University of Brasilia, dem Jugendsinfonieorchester von Mexico City, dem Rumänischen Nationalen Rundfunkorchester in Bukarest sowie mit den wichtigsten rumänischen Philharmonischen Orchestern, dem Symphonie Orchester und dem Chor der National University of Brasilia, dem Jugendsinfonieorchester von Mexico City, der Camerata San Juan, dem Chor Mendoza sowie dem Meccore Streichquartett. Omar spielte in wichtigen Konzertsälen wie dem Lincoln Center (New York), der National Concert Hall (Dublin), dem Colon Theater (Buenos Aires), der Berlin Philharmonie und dem Nationaltheater La Castellana (Bogota). Als Komponist schrieb er mehrere Werke, u.a. die ‘Suite Patagonia’ und den ‚Concertango’. 25 Jahre nach Astor Piazzollas Tod lud ihn dessen Familie 2015 ein, Piazzollas Bandoneon zu spielen. Diese Ehre wurde bisher keinem anderen Musiker zuteil.
Omar Massa wird von Reinicke Artists auch als Solist im Generalmanagement vertreten (click).
Markus Däunert (Violine)
Mit dem Mahler Chamber Orchestra, dessen Gründungsmitglied und Konzertmeister er war, konzertierte Markus Däunert unter anderem mit renommierten Dirigenten wie Claudio Abbado, Daniel Harding, Iván Fischer, Kurt Masur, Bernhard Haitink, Trevor Pinnock and Philippe Herreweghe. Als Konzertmeister war er u.a. Gast beim Scottish Chamber Orchestra, Leipziger Gewandhausorchester und oft beim Orchestre National du Capitole de Toulouse und bei BBC Philharmonic. Ebenso war er häufig Gastmusiker bei den Berliner Philharmonikern. Er spielte über viele Jahre beim Lucerne Festival Orchestra unter der Leitung von Claudio Abbado. Markus Däunert leitete Ensembles, wie das Münchener Kammerorchester, Aldeburgh Strings, welches er gründete, das Ensemble Resonanz und das Ensemble Modern Frankfurt. Zu seinen kammermusikalischen Partnern zählten u.a. die Pianisten Christian Zacharias, Alexander Lonquich, Gianluca Cascioli, Martha Argerich, Steven Kovachevich, Daniel Adni, Michaela Ursuleasa, Herbert Schuch, Christian Blackshaw, Ricardo Castro sowie andere renommierte Musiker wie Nicolas Altstaedt und Bruno Delepelaire. Zu den großen Musikfestivals, an denen Markus Däunert bereits teilnahm, gehören die Wiener Festwochen, Wien Modern, Salzburger Festspiele, London Proms, Menuhin Festival Gstaad, Rheingau Musik Festival, Festival d’Aix-en-Provence, Berliner Festspiele, Lucerne Festival und die Ruhrtriennale. Solistische CD Einspielungen findet man beim Label Linn Records und Stradivarius und weitere Aufnahmen bei der Deutschen Grammophon, EMI, Virgin Classics, Decca und Sony Classical. Seit 1999 spielt Markus Däunert auf einer Violine von Christoph Götting. https://markusdaeunert.de/
Audio/Video
Programm 1
J.S. Bach
Präludium und Fuge d-Moll, BWV 554 (4 min)
Joseph de Torres y Vergara
“Obra de lleno de séptimo tono”. Latein-Amerikanischer Barock aus National Cathedral of Mexico (5 min)
A. Corelli
Violinsonate Nr. 3 op. 5 (12 min)
J.S. Bach
Violasonate Nr. 3, BWV 1029 (14 min)
A. Piazzolla
“Ave Maria” (6 min)
Pause
Solo Bandoneon
A. Piazzolla
“Pedro y Pedro” (3min 30s)
A. Piazzolla
“Bruno & Sarah” und “Calambre” (5 min)
A. Piazzolla
Bordel 1900 (4 min)
,, Cafe 1930″ (6 min)
,,Nightclub 1960″ (5 min)
“Oblivion” (5 min)
“Adios Nonino” (6 min)
O. Massa
“Avincis Tango” (4m 30s)
Zugabe: Astor Piazzolla “Libertango” (2min 30sec)