Nosrati & Joolaee (Klavier + Kamancheh)
Biografie, Audio/Video, Diskografie, Fotos, Programme,
Biografie
Mit Misagh Joolaee (Kamancheh) und Schaghajegh Nosrati (Klavier) sind zwei Spitzenmusiker*innen zu hören, die neben ihrer Arbeit in etablierten Genres und Besetzungen auch immer auf der Suche nach Neuem und Unerhörtem sind.
Schaghajegh Nosrati ist vor allem in der Klassikwelt für ihre intensive Auseinandersetzung mit der Musik Johann Sebastian Bachs bekannt. Sie ist regelmäßig als Solistin auf internationalen Bühnen zu hören und arbeitet seit Jahren intensiv mit Sir András Schiff zusammen, der sie 2018 zu einer Europatournee mit der Cappella Andrea Barca einlud, u.a. mit Spielstätten wie der Elbphilharmonie Hamburg und dem Musikverein Wien. Zudem ist Schaghajegh Nosrati seit 2020 Assistentin von Sir András Schiff an der Barenboim Said Akademie in Berlin. Mehr über die Pianistin: click
Misagh Joolaee zählt zu den gefragtesten Kamancheh-Virtuosen seiner Generation. Seine bereits zweifach mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichneten Aufnahmen wurden von der internationalen Presse hochgelobt. Im Jahr 2021 wurde er von der Cappella Amsterdam zu einer Tournee in den Niederlanden eingeladen, u.a. mit Auftritten im Muziekgebouw Amsterdam und im Rahmen des November Music Festivals. Mehr über Misagh Joolaee: click
Audio/Video
Programm
Persische Miniaturen
Aserbaidschanische, türkische und armenische Volkslieder und -tänze, zum größten Teil arrangiert von den beiden Interpreten des Abends, Klavier-Solomusik von Béla Bartók, Werke des bedeutendsten „europäisch“-persischen Komponisten Aminollah Hossein sowie Eigenkompositionen von Misagh Joolaee, der für seine Alben „Ferne“ und „Unknown Nearness“ bereits zweimal mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet worden ist; all dies und noch viel mehr erwartet den Zuhörer im Rahmen dieses ganz im Zeichen der Völkerverbindung stehenden Konzerts.
Nicht nur die Kombination aus einem traditionellen iranischen Instrument – der Kamancheh – und dem (eher westlich konnotierten) Klavier repräsentiert die Idee der Völkerverständigung. Auch die Auswahl und Zusammenstellung der Werke ist als Abbild des humanistischen Geistes der Musik zu verstehen. Mit der Musik unter anderem Aserbaidschans und Armeniens sind ausgerechnet zwei Länder und Kulturen vertreten, die sich bis vor Kurzem noch im Kriegszustand befanden. Mit künstlerischen Mitteln wird dies ad absurdum geführt, da die Musik dieser Länder und Regionen durch eine große melodische und harmonische Nähe sowie in Bezug auf die sehr kunstvolle Ornamentik durch eine starke Verwandtschaft geprägt ist.
Eingebettet in die abstrakte Idee der „Persischen Miniatur“ lösen sich Grenzen, Spannungen und Konflikte in Tanz und Sehnsucht auf und weisen in eine bessere Zukunft.
In ähnlicher Weise haben Komponisten der europäischen klassischen Musik immer versucht, Grenzen zu überwinden und zum verbindenden Element der Musik vorzudringen. So sind in Bartóks sechs rumänischen Volkstänzen Melodien und Rhythmen zu hören, die sowohl in Rumänien als auch in Ungarn gesungen und getanzt werden.
Die fünf griechischen Volkslieder („Cinq Mélodies Populaires Grecques“), die zwischen 1904 und 1906 entstanden sind, markieren den Beginn einer Phase im kompositorischen Oeuvre Maurice Ravels, die durch die intensive Auseinandersetzung und musikalische Verarbeitung von Volksliedern verschiedener Kulturen und Epochen geprägt ist. In der neuartigen Besetzung Kamancheh und Klavier ist das zentrale Motto dieses Konzerts: Musik verbindet.
Invitation to the Spell
Negarin für Kamancheh & Klavier 5 ́
Al Ayloughs 6’
II. Sash Dance
III. In One Spot
IV. Dance from Bucsum
VI. Fast Dance
I. Le Réveil de la Mariée
II. Là-Bas, vers l ́église
III. Quel galant m ́est comparable
IV. Chanson des cueilleuses de lentisques V. Tout gai!
„After a Summer Dance of Maples“ für Kamancheh & Klavier 6’30“
„Sene de Qalmaz“ für Kamancheh & Klavier 3’
„Qizlarin Mahnisi“ für Kamancheh & Klavier 1’30“
Pause
„Before Dawn“ für Kamancheh solo 6’30“
„Erzincan düz halayi“ für Kamancheh & Klavier 3’30“
„Prelude“, „Vagharshapat Dance“ für Klavier solo 3’30“
(arr. C. Sadykhov)
„Marmara Sea“ für Kamancheh & Klavier 3 ́30“
Elegy „In memoriam Aram Khachaturian“ für Klavier solo 3’
„In the eye of the wind“ für Kamancheh & Klavier 4 ́